Ratgeber-Beitrag in den Oberseenachrichten zum Thema Reizdarm und Darmsanierung:
Alles begann vor ca. 10 Jahren mit Blähungen, dann kamen irgendwann Durchfälle hinzu und obendrein bin ich in letzter Zeit oft müde und habe das Gefühl, mich überhaupt nicht richtig erholen und ausschlafen zu können. Mein Arzt sagt: Ich habe einen Reizdarm! Im Internet habe ich schon viel über Darmsanierungen gelesen, doch da gibt es so viele unterschiedliche Empfehlungen und Ratschläge. Könnte mir eine Darmsanierung helfen? Und was ist dabei zu beachten?
Samuel G. (35 Jahre)
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Lieber Samuel,
danke für Ihre kurze Schilderung und Ihr Vertrauen. Es heißt ja so schön: „Gesundheit beginnt im Darm“ und da ist wahrhaftig was dran. Bei einer Vielzahl von Beschwerden lohnt es sich, im Bereich des Darms mal genauer hinzuschauen. Ihr Reizdarm und sogar Ihre Müdigkeit haben höchst wahrscheinlich ihre Ursachen direkt im Darm und eine Darmsanierung könnte helfen.
Im Internet gibt es alle möglichen Pläne zum Herunterladen. Doch jeder Darm mit seinem Bewohnern (dem Mikrobiom, also die Vielfalt unserer Darmbakterien) ist einzigartig wie ein Fingerabdruck. Daher sollte eine Darmsanierung immer gezielt auf die jeweiligen Beschwerden, Ursachen und individuell auf die Person abgestimmt sein, damit sie dann auch effektiv und wirksam ist.
Es lohnt sich daher, zuerst einmal ein ausführliches Erstgespräch und eine gezielte detaillierte, fundierte Stuhlanalyse zu machen, um den Ursachen Ihrer Beschwerden auf den Grund zu gehen. Dies zeigt auf, welche Schritte in einer möglichen Darmsanierung wichtig und welche Bausteine in Ihrem Fall völlig überflüssig sind. Zuerst gilt es, Störfaktoren zu beseitigen. Das können zum einen Parasiten, Pilze oder auch eine Fehlbesiedlung mit schlechten Bakterien sein. Aber auch die individuellen Faktoren, wie z.B. einseitige Ernährung, Unverträglichkeiten oder Stressfaktoren können Blähungen und Durchfall unterhalten. Diese Ursachen und Faktoren gilt es aufzudecken und mit in das Programm der Darmsanierung einzuflechten. Das macht die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Therapeuten sinnvoll.
Ein weiterer Punkt beim Reizdarm ist auch, die Qualität der Darmschleimhaut zu verstehen. Gewisse Werte der Stuhlanalyse können zeigen, ob die Darmschleimhaut „löchrig“ (auch leaky gut genannt) ist oder auch entzündet. Dies muss dann natürlich gleich zu Beginn angegangen werden, bevor man die Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringt.
Wie Sie sehen, lohnt es sich, vor einer Darmsanierung eine genaue Ursachenforschung zu betreiben und dann gezielt und strukturiert das ganze auf die jeweilige Person anzupassen. So kann man wieder Lebensqualität und Wohlbefinden schaffen. Es lohnt sich! Reizdarm - wenn der Darm verrückt spielt - das muss nicht sein!