Die Darm-Hirn-Achse
Ratgeber-Beitrag in den Oberseenachrichten zum Thema Stress und Verdauung
Schon immer bin ich sehr sensibel und die derzeitige Belastung durch Job, Haushalt & Familie stresst mich enorm. Dazu kommen noch Blähungen und die Tatsache, dass ich nach dem Essen extrem müde und unkonzentriert werde. Das wird mir alles zu viel und ich weiß nicht, wo ich ansetzen soll ,um da wieder heraus zu kommen!
Annemarie G. (45 Jahre)
Liebe Annemarie,
Danke für Ihre Schilderung. Bei solch komplexen Sachen stellt sich oft die Frage, wo soll man zuerst ansetzen? Doch erst mal vorweg: Unser Gehirn und die Verdauung beeinflussen sich gegenseitig, daher ist oft vom „Bauchhirn“ die Rede.
Chronischer Stress und andere Belastungen haben v.a. über das Stresshormon Cortisol einen schlechten Einfluss auf unsere Darmflora, das Mikrobiom und somit auf unsere Verdauung. Die Darmflora wiegt ca. 2kg und besteht aus fast 1’000 verschiedenen Arten von Bakterien. Gewinnen die schlechten Darmbakterien die Oberhand, so können z.B. Blähungen und Durchfälle die Folge sein. Dies wird oft als Reizdarm bezeichnet.
Stresshormone können aber auch die Darmschleimhaut beeinflussen. Diese hat immerhin die Größe von ca. 2 Tennisplätzen. Ist die Darmschleimhaut gereizt und löchrig, auch leaky gut genannt, dann können Stoffwechselprodukte und Schadstoffe ungehindert in den Körper bis hin zur Leber und zum Gehirn gelangen. Die Folge können Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und sogar Hautprobleme sein.
Wie Sie sehen: ein Teufelskreis! Verdauungsprobleme können unsere Psyche beeinflussen - und so noch mehr stressen - und dies wiederum beeinflusst die Verdauung.
Den Begriff „Ganzheitsmedizin“ finde ich sehr passend. Er bedeutet, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden und daher auch zusammen angeschaut werden müssen. In Ihrem Fall würde ich konkret an zwei Stellen ansetzen: einerseits an der Verdauung. Fundierte Stuhlanalysen helfen herauszufinden, was genau schief geht, um dann individuell und nachhaltig Wohlbefinden zu schaffen durch die angepasste Darmsanierung. Andererseits brauchen wir wieder Sicherheit, um unser Nervensystem zu beruhigen.
Gemäß dem Spruch „Ohne Parasympathikus keine Heilung“ müssen wir unsere parasympathische „Bremse“ stärken, damit der nicht ganz so sympathische Teil des Nervensystems beruhigt wird. Dies geht z.B. aktiv mit medizinischen Entspannungsverfahren, wie Autogenem Training, Vitalfeldtherapie, oder passiv durch Craniosacrale Therapie, eine ganzheitliche Heilmethode aus dem Bereich der Komplementärmedizin.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, dann kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern über Reizdarmbehandlung.
"Wenn Kopf und Bauch stressen!"
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